Darf man Küchenreste verfüttern?

Es ist nicht schlimm, wenn man hin und wieder was vom Tisch füttert. Ein Hund sollte jedoch nicht ausschließlich von Essensresten ernährt werden, denn das führt langfristig zu Mangelerscheinungen. Bei hausgemachten Futterrationen ist die richtige Ergänzung mit Mineralstoffen und Vitaminen das Entscheidende. Einfacher und (meistens) sicherer bleibt diesbzüglich die Fütterung mit kommerziellem Futter.

Ist Rohfütterung (‚BARF‘) wirklich gesünder?

BARF bedeutet Bone and Raw Food oder Biologisch artgerechtes Futter. Es ist ein aktueller Trend in der Fütterung von Hunden und Katzen, der sich an der Ernährung der wilden Vorfahren (Wolf, Wildkatze) orientiert. Man sollte aber bedenken, dass sich unsere Haustiere im Lauf der Evolution an das Leben mit dem Menschen angepasst haben und unter ganz anderen Bedingungen leben als ihre wilden Vorfahren. Sogar genetisch gesehen haben sie sich wie auch der Mensch an eine stärkereiche Ernährung angepasst. Man sollte Barfen daher nicht zu sehr ideologisieren, wie es leider oft der Fall ist. Für viele, aber eben nicht für jeden Hund und jeden Besitzer ist Barfen die beste Fütterungsform.

Worauf muss ich achten, wenn ich das Futter selbst zubereiten möchte?

Vor allem muss das Futter ausgewogen sein und alle nötigen Nährstoffe enthalten, damit Ihr Tier nicht mangelernährt ist. Kenntnisse über den Nährstoffbedarf und die Zusammensetzung der Futtermittel sind hierfür Grundvoraussetzung. Man muss die verschiedenen Futtermittel sinnvoll miteinander kombinieren bzw. die Ration mit einem passenden Mineralfutter ergänzen. Rezepte, die Sie im Internet und in Büchern oder Zeitschriften finden, sind leider nicht immer ausgewogen.
Selbstverständlich dürfen keine schädlichen oder gar giftigen Zutaten verwendet werden.

Stimmt es, dass Weizen Allergien auslöst?

Allergien durch Futter werden bei Hunden recht oft vermutet: es ist allerdings schwierig, eine echte Futterallergie nachzuweisen. Weizen ist dabei nicht häufiger der Auslöser als andere Inhaltsstoffe. Es sind vor allem Eiweiße aus z.B. Geflügel-, Rind- oder Lammfleisch, aber auch aus Milchprodukten, auf die Hunde mit Juckreiz, Hautproblemen und Durchfall reagieren.

Verursachen Zusatzstoffe wirklich Krebs?

Zu den Zusatzstoffen zählen z.B. Konservierungsstoffe, die verhindern, dass Hundefutter schimmelig oder ranzig wird. Auch Spurenelemente und Vitamine gehören dazu, die in genau errechneten Mengen sogar nötig sind, um einen Hund ausgewogen zu ernähren. So ist z.B. Kupfer und Zink für Haut und Fell wichtig.

Ein Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Zusatzstoffen ist nicht nachgewiesen.

Sind Zusatzstoffe schädlich?

Alle Zusatzstoffe müssen einem sehr umfangreichen und aufwendigen Zulassungsverfahren unterzogen werden, bevor sie in Tierfutter verwendet werden dürfen. So wird sich gestellt, dass sie nicht gesundheitsschädlich sind.

Unter die Zusatzstoffe fallen übrigens nicht nur technologische Hilfsmittel (wie z.B. Konservierungsstoffe), sondern auch Spurenelemente und Vitamine (=ernährungsphysiologische Zusatzstoffe), die für das Tier lebenswichtig sind, und die einem Alleinfutter zugesetzt werden müssen, damit es eine vollwertige Nahrung ist.

Enthält kommerzielles Futter wirklich nur gesundheitsschädliche Abfälle?

Nein, das stimmt sicher nicht. Es gibt strenge gesetzliche Regelungen, die vorschreiben, was zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet werden darf und was nicht. So dürfen nur Teile von Tieren verwendet werden, die auch für den menschlichen Genuss tauglich wären. Das Futter darf die Gesundheit des Tieres nicht gefährden. Es stimmt aber, dass unsere HUnde- und Katzen Resteverwerter der Nahrunsgmittelherstellung sind. Was für den menschlichen Verzehr nicht geeignet ist, kann zu Hundefutter verarbeitet werden. Dazu zählen z.B. Knorpel, Innereien und Getreidereste. Vor allem Innereien sind hochwertige Futtermittel und daher in dem Sinne kein Abfall. Viele „Reste“ werden auch zu Kauartikeln verarbeitet wie z.B. Schweineohren oder Ochsenziemer.

Wie wähle ich das richtige Fertigfutter für mein Tier?

Das Futter sollte der Tierart, dem Alter und Lebensstadium des Tieres entsprechen. Ein „Alleinfutter“ muss alle Nährstoffe enthalten, die das Tier täglich braucht. Versprechungen wie „hoher Fleischanteil“  „naturbelassen“ oder „ohne Zusatzstoffe“ sind keine entscheidenden Kriterien, da sie nichts über die Qualität der Zutaten oder den Nährstoffgehalt aussagen. Seriöse Hersteller halten sich an die gesetzlichen Bedingungen in der EU. Sie betreiben außerdem keine aggressive Werbung und verbreiten keine negativen Gerüchte über ihre Mitbewerber. Vor allem aber muss das Futter schmecken und gut vertragen werden!

Was sind Allein- und Ergänzungsfuttermittel?

Das Gesetz schreibt vor, dass einFuttermittel entsprechend seinem Verwendungszweck deklariert werden muss.
Ein Alleinfutter muss demnach alle Nährstoffe enthalten, die das Tier täglich braucht – siehe Frage „Wie wähle ich das richtige Fertigfutter für mein Tier“.

Ergänzungsfuttermittel sind per Definition nicht zur alleinigen Fütterung geeignet. Sie enthalten nicht alle Nährstoffe in ausreichenden Mengen – insbesondere Mineralstoffe und Vitamine – und müssen daher mit anderen Futtermitteln kombiniert werden. Typische Ergänzungsfuttermittel sind z.B. reine Fleischdosen, welche mit Getreideflocken und einem Mineralfutter ergänzen werden müssen. Auch Barfmischungen und Leckerlis gehören zu den Ergänzungsfuttermitteln.

In unserem Shop haben wir neben Vitaminen für Hunde und Nahrungsergänzungen  für Hunde auch weitere Ergänzungsfuttermittel im Angebot.