Sollte ich meinem Hund die Zähne putzen?

Das hängt ein bisschen von der Rasse und der Ernährung ab.

Bei Hunden mit einer langen Schnauze stehen die Zähne meist korrekt im Ober-und Unterkiefer. Da muss man meist nicht putzen. Anders bei kurzschnäuzigen Rassen wie zum Beispiel Möpsen oder Pekinesen. Ihre Kiefer sind verkürzt, die Zähne haben weniger Platz und sind häufig krumm und schief. Bei diesen Hunden ist es sinnvoll regelmäßig zu putzen, um die Bildung von Zahnstein und Entzündungen zu verhindern.

Natürlich hat auch die Ernährung Einfluss auf die Mundhygiene. Knochen und spezielle Leckerlis helfen und ein hoher Anteil an kohlenhydrathaltigem Futter kann z.B. zu mehr Zahnstein führen. Augen auf und öfters selber kontrollieren.

Julia Fritz

Welche Risiken gibt es beim BARFen?

BARFen birgt vor allem zwei Risiken, die man überdenken muss:

1. Fehlversorgung mit Nährstoffen. Die Erfahrung zeigt, dass die Mehrzahl der Barfrezepte nicht bedarfsgerecht ist und Fehl- sowie Mangelernährung sehr häufig vorkommen. Besonders gefährdet sind Hunde im Wachstum und Zuchthündinnen. Man darf hier nicht dem Irrglauben unterliegen, dass eine vermeintlich natürliche Ernährung nicht auch den gleichen Anspruch an die Nährstoffgehalte wie andere Fütterungsformen hat. Lassen Sie sich im Zweifel beraten. Es gibt viele gute Ernährungsberater und Tierärzte die sich auf das Barfen spezialisiert  haben.

2. Hygienemängel. Durch rohes Fleisch können eine Vielzahl von Krankheitserregern übertragen werden: Bakterien (Salmonellen, E. Coli, Campylobacter, EHEC,…), Parasitenlarven (Bandwürmer…), Einzeller (Toxoplasmen…), Viren. Diese Krankheitserreger können nicht nur die Gesundheit Ihres Tieres, sondern auch Ihre eigene gefährden. Besonders gefährdet sind Kleinkinder, Schwangere, Senioren und chronisch Kranke. Hygienerisiken werden von BARF-Anhängern gerne als übertrieben dargestellt. Ich kann diese Ansicht nachvollziehen. Weniger sterile Umwelt liegt im Trend, wenn man sich Diskussionen über Allergieauslöser und das Vorbild der Natur ansieht. Trotzdem gehört das Wissen und der sorgsame Umgang mit diesen Futtermitteln zum Barfen dazu.

Darf man Küchenreste verfüttern?

Es ist nicht schlimm, wenn man hin und wieder was vom Tisch füttert. Ein Hund sollte jedoch nicht ausschließlich von Essensresten ernährt werden, denn das führt langfristig zu Mangelerscheinungen. Bei hausgemachten Futterrationen ist die richtige Ergänzung mit Mineralstoffen und Vitaminen das Entscheidende. Einfacher und (meistens) sicherer bleibt diesbzüglich die Fütterung mit kommerziellem Futter.

Ist Rohfütterung (‚BARF‘) wirklich gesünder?

BARF bedeutet Bone and Raw Food oder Biologisch artgerechtes Futter. Es ist ein aktueller Trend in der Fütterung von Hunden und Katzen, der sich an der Ernährung der wilden Vorfahren (Wolf, Wildkatze) orientiert. Man sollte aber bedenken, dass sich unsere Haustiere im Lauf der Evolution an das Leben mit dem Menschen angepasst haben und unter ganz anderen Bedingungen leben als ihre wilden Vorfahren. Sogar genetisch gesehen haben sie sich wie auch der Mensch an eine stärkereiche Ernährung angepasst. Man sollte Barfen daher nicht zu sehr ideologisieren, wie es leider oft der Fall ist. Für viele, aber eben nicht für jeden Hund und jeden Besitzer ist Barfen die beste Fütterungsform.

Worauf muss ich achten, wenn ich das Futter selbst zubereiten möchte?

Vor allem muss das Futter ausgewogen sein und alle nötigen Nährstoffe enthalten, damit Ihr Tier nicht mangelernährt ist. Kenntnisse über den Nährstoffbedarf und die Zusammensetzung der Futtermittel sind hierfür Grundvoraussetzung. Man muss die verschiedenen Futtermittel sinnvoll miteinander kombinieren bzw. die Ration mit einem passenden Mineralfutter ergänzen. Rezepte, die Sie im Internet und in Büchern oder Zeitschriften finden, sind leider nicht immer ausgewogen.
Selbstverständlich dürfen keine schädlichen oder gar giftigen Zutaten verwendet werden.

Stimmt es, dass Weizen Allergien auslöst?

Allergien durch Futter werden bei Hunden recht oft vermutet: es ist allerdings schwierig, eine echte Futterallergie nachzuweisen. Weizen ist dabei nicht häufiger der Auslöser als andere Inhaltsstoffe. Es sind vor allem Eiweiße aus z.B. Geflügel-, Rind- oder Lammfleisch, aber auch aus Milchprodukten, auf die Hunde mit Juckreiz, Hautproblemen und Durchfall reagieren.

Verursachen Zusatzstoffe wirklich Krebs?

Zu den Zusatzstoffen zählen z.B. Konservierungsstoffe, die verhindern, dass Hundefutter schimmelig oder ranzig wird. Auch Spurenelemente und Vitamine gehören dazu, die in genau errechneten Mengen sogar nötig sind, um einen Hund ausgewogen zu ernähren. So ist z.B. Kupfer und Zink für Haut und Fell wichtig.

Ein Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Zusatzstoffen ist nicht nachgewiesen.

Sind Zusatzstoffe schädlich?

Alle Zusatzstoffe müssen einem sehr umfangreichen und aufwendigen Zulassungsverfahren unterzogen werden, bevor sie in Tierfutter verwendet werden dürfen. So wird sich gestellt, dass sie nicht gesundheitsschädlich sind.

Unter die Zusatzstoffe fallen übrigens nicht nur technologische Hilfsmittel (wie z.B. Konservierungsstoffe), sondern auch Spurenelemente und Vitamine (=ernährungsphysiologische Zusatzstoffe), die für das Tier lebenswichtig sind, und die einem Alleinfutter zugesetzt werden müssen, damit es eine vollwertige Nahrung ist.